Versammlung von Glaubensgemeinschaften zur Unterstützung von Ökozid als internationales Verbrechen

Faith for Ecocide Law startet am 16. September

‚Glaubensgemeinschaften für das Ökozid-Gesetz‘ ist eine interreligiöse Koalition zur Unterstützung von Ökozid als internationales Verbrechen am Internationalen Strafgerichtshof. Es ist eine gemeinsame Initiative von End Ecocide Sweden, Stop Ecocide International, dem Schwedischen Christenrat und der Katholischen Diözese Stockholm mit Partnern.

Bei der ersten UN-Konferenz zum Thema Umwelt, der Stockholmer Konferenz im Jahr 1972, benutzte der schwedische Premierminister Olof Palme den Begriff Ökozid. Fast ein halbes Jahrhundert und mehrere Verträge und Konventionen später sind die Lebenden Systeme der Welt rapide beeinträchtigt. ‚Glaubensgemeinschaften für das Ökozid-Gesetz‘ wird die Unterstützung für ein Internationales Ökozid-Gesetz im Vorfeld zu nächsten UN-Konferenz für nachhaltige Entwicklung, Stockholm+50, verstärken. 

Die Initiative wird bei einer globalen Online-Konferenz am 16. September mit Referent:innen verschiedenen Glaubens und aus interreligiösen Organisationen eingeführt. 

„Ökozid als internationales Verbrechen ist absolut essentiell für den Übergang zu einer nachhaltigen Gesellschaft und wir denken, dass es auf das Programm der Stockholm+50 Konferenz gehört“, sagt Pella Thiel, Vorsitzende von End Ecocide Sweden. „Glaubensgemeinschaften tragen mit einer wichtigen Stimme bei. Die meisten Menschen auf der Welt haben einen Glauben und unabhängig davon wie wir Gott verstehen, denke ich, dass wir uns einig sind, dass die Natur, unser Zuhause auf der Erde, respektiert werden muss.“

Die Glaubensgemeinschaften der Welt werden zunehmend lauter, wenn es darum geht, die Natur zu schützen. Papst Franziskus schlug vor, dass ‚Sünden gegen Ökologie‘ in die Lehren der Katholischen Kirche aufgenommen werden und, dass ‚Ökozid‘ eine fünfte Kategorie der Verbrechen gegen Frieden im Gesetz auf internationaler Ebene sein sollte. Anders Arborelius, Bischof der Katholischen Diözese Stockholms und Kardinal in der Katholischen Kirche, ist einer der Referenten bei der Einführung. Er sagt, sich auf die Ökozid-Legislation zu beziehen, wäre eine große Unterstützung für ihn. 

„Als katholische Christen haben wir alle die Verantwortung, sicher zu stellen, dass die Schöpfung Gottes geschätzt und geehrt wird und nicht zerstört und beeinträchtigt. Deshalb sollte es selbstverständlich sein, dass es auf internationaler Ebene zu einer verbindlichen Rechtsvorschrift kommt, die Ökozide unmöglich macht.“

Auf der Jahresversammlung im August 2021 entschied die Kirche der Schwedischen Jugend, die Anerkennung von Ökozid als internationales Verbrechen zu unterstützen und drängt die Schwedische Kirche, dies auch zu tun. 

„Es fühlt sich großartig an, dass wir nun offiziell hinter der Aufforderung stehen, Ökozid zu einem internationalen Verbrechen zu machen“, sagt Hanna Soldal, Koordinatorin der Global Advocacy und Jugendbeteiligung der Kirche der Schwedischen Jugend. „Der Natur zuliebe, aber auch für alle Menschen, die davon abhängig sind; heute und in der Zukunft. Wir glauben, dass das genau die Art der Initiative ist, die uns Menschen Hoffnung und Stärke gibt, den Kampf für eine geheilte Schöpfung weiter zu verfolgen.“

Eröffnungsveranstaltungen:
Interfaith call for Ecocide Law, Online-Konferenz, 16. September, 9 -12 Uhr (CET) und 16 - 19 Uhr (CET)